Sicherheit 2 von 5
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Steueranlage fällt aus
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Fällt die Steueranlage aus, so ist das Boot nicht
mehr manövrierfähig. Um besonders bei schlechtem Wetter das
Boot mit der Nase in den Wind zu drehen wird am Bug ein Treibanker
ausgelegt. Zur Not kann da schon einmal eine Pütz (Bootseimer)
kurzzeitig helfen. In so einer Situation versucht man mit Bordmitteln ein
Notruder zu bauen oder wartet auf Hilfe. Besteht die Gefahr des Legerwalls
(Boot treibt auf Land zu) muß versucht werden, das Schiff mit dem Anker
zu stoppen.
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Ein steuerunfähiges Sportboot kann durch einen
Treibanker mit dem Bug in den Wind gehalten werden.
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Sicherheitsverhalten
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Vor dem Auslaufen sind folgende
Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen:
Wetterbericht einholen / Kraftstoff-, Öl-
und Wasservorrat kontrollieren und gegebenenfalls vervollständigen /
Rettungsmittel überprüfen / Schiff auf Funktionsfähigkeit
und Zustand kontrollieren.
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Erfahren Sie beim Fahren auf dem Wasser das
schweres Wetter aufzieht, (Starkwind, Sturm) so sind folgende
Maßnahmen zu ergreifen:
Alle Öffnungen vor Wassereinbruch schützen
/ Lose Gegenstände festzurren / Rettungsweste anlegen / Sicherheitsgurt
mit Sorgleinen anlegen und Sorgleinen in vorhandene Augbolzen, Strecktaue
oder Laufleinen einhaken / Andere vorhandene Rettungsmittel bereitlegen /
Unter Umständen und nach Möglichkeit Schutzhafen
aufsuchen.
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Um sich bei starken Schiffsbewegungen auf einem Boot halten zu können
reicht oftmals nicht die alte Regel eine Hand für den Mann - eine Hand
für das Boot. Es ist zusätzlicher Halt notwendig. Dafür wird
ein Sicherheitsgurt angelegt an dem drei Sorgleinen befestigt sind. Jeweils
zwei Sorgleinen werden eingehakt und müssen eingehakt bleiben. Bevor
eine der zwei Leinen gelöst wird, wird die dritte Leine an einem anderen
Punkt eingehakt. Da auf einem Boot oftmals nicht genug Möglichkeiten
vorhanden sind um diese Sorgleinen einzuhaken, werden zusätzliche Leinen
über das Boot gespannt die zur Sicherung genutzt werden können.
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Sehen Sie das ein Gewitter aufzieht ergreifen
Sie folgende Maßnahmen:
Hafen oder zumindest Landschutz aufsuchen / Segel
gegebenenfalls stark Reffen oder ganz einholen / Alle Maßnahmen
wie für schweren Sturm treffen / Funkanlage abschalten
(Gefahr der Zerstörung durch das Gewitter) / Möglichst keine Metallteile
berühren / Position ermitteln und in die Karte eintragen.
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Bei einem Gewitter verschlechtern sich die Sichtverhältnisse oftmals
dramatisch und es ist mit Böen in Sturmstärke zu rechnen. Während
eines Sturmes gibt es kaum eine Möglichkeit der Navigation und auch
elektronische Hilfsmittel werden während des Gewitters nicht funktionieren.
Um nach dem Sturm die Position auch nur annähernd schätzen
zu können brauche ich als Ausgangspunkt meine Position vor dem
Sturm. Vermerken Sie auch unbedingt die Uhrzeit bei dieser Positionsermittlung.
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Wird ein Bootsführer durch schlechtes Wetter
oder andere Umstände aufgehalten während er erwartet wird so sind
nach dem Einlaufen in einen Hafen die Angehörigen oder wartenden Freunde
zu benachrichtigen um aufwendige Suchaktionen zu vermeiden.
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Hat ein Bootsführer Grund zu der Annahme das
er vermißt wird und das eine Suchaktion ausgelöst wird ist
die Seenotleitstelle der Seenotleitung Bremen der "Deutschen Gesellschaft
zur Rettung Schiffbrüchiger" zu benachrichtigen.
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