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Arbeiten mit Karten
Zum ermitteln eines Kurses wird der geplante Kurs in die Karte als Strich
eingezeichnet und dann abgenommen. Der Kurs, welcher der Karte entnommen
wurde ist rechtweisend: Ist der Kurs im Verhältnis zum geographischen
Nordpol. Wollen wir diesen Kurs in den Kompaßkurs umrechnen so müssen
die Mißweisung und die Ablenkung in diesen Kurs hineingerechnet werden.
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Das benötigte Arbeitsgerät
Für die Kartenarbeit benötigen wir:
- ein mit einer Gradskala versehenes Kursdreieck,
- ein Anlegedreieck zum Parallelverschieben,
- einen Stechzirkel, für die Praxis am besten den etwas abgestumpften Marinezirkel, und
- Zeichengeräte wie mehrere weiche gut angespitzte Bleistifte, Radiergummi etc.
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Einzeichnen des Kurses
Beim einzeichnen des Kurses muß sehr gewissenhaft
gearbeitet werden. Es wird eine Linie von der derzeitigen ermittelten Position
zum geplanten Zielort eingezeichnet.
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Abmessen des Kurses
Der Kurs ist nichts anderes als der Winkel zwischen dem
eingezeichneten Kurs und einem Meridian (Linie vom Nordpol rechtwinklig
auf den Äquator) und wird daher auch in der Karte an einem Meridian
gemessen. Man verwendet hierzu das Kursdreieck, bei dessen Gebrauch zu beachten
ist:
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1. Kurslinie einzeichnen |
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2. Kursdreieck an Kurslinie anlegen |
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3. Anlegedreieck an Kursdreieck anlegen |
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4. Kursdreieck mit dem Mittelpunkt auf Meridian verschieben |
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5. Kurs an der Skala des Kursdreieckes ablesen. |
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Beim Parallelverschieben des Kursdreieckes sollte folgendermaßen
vorgegangen werden. Kursdreieck anlegen an die Kurslinie und mit Druck der
Fingerspitzen auf die Karte drücken. Anlegedreieck an Kursdreieck anlegen.
Anlegedreieck auf die Karte drücken und den Druck auf das Kursdreieck
lösen. Kursdreieck auf den Meridian verschieben.
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Das Kursdreieck wird mit seiner längeren Seite direkt an die
eingezeichnete Kurslinie angelegt. Die Spitze seines rechten Winkels zeigt auf der Karte
immer in südliche Richtung (nach unten), also nie nördlicher als
die Ost-West-Achse (nach oben). Das zweite Dreieck (Anlegedreieck) wird
so an dias Kursdreieck angelegt, das das Kursdreieck nun mit seinem Anlegepunkt
(in der Mitte der längeren Seite) so verschoben werden kann das er mit
einem Meridian zur Deckung gebracht wird. An der südlichen
Verlängerung des Kursdreiecks kann der Kurs auf der Gradskala abgelesen
werden. Sie finden dort zwei Kurse (Kurs und Gegenkurs). Eine der Werte
beschreibt den Wert des Kurses von links nach rechts (von W nach E / 0°
bis 180°) der zweite Wert den Gegenkurs von rechts nach links (von E
nach W / 180° bis 360°) Kontrollieren Sie den Kurswert
durch einen Überschlag des Wertes.
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Es wurde der rechtweisende Kurs ermittelt.
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Abmessen von Distanzen
Distanzen werden mit dem Marinezirkel gemessen. Nach dem einzeichnen des
Kurses wird die Länge des Kurses mit dem Zirkel abgegriffen. Am linken
und rechten Kartenrand kann mit dem Zirkel dann die Distanz abgemessen werden.
Jede Bogenminute entspricht 1 Seemeile. Achten Sie auf die Einteilung am
Seitenrand, und versuchen Sie genauestens herauszufinden welche Einteilung
einer Bogenminute entspricht.
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1. Kurslinie einzeichnen |
2. Kurslänge in den Zirkel nehmen |
3. Entfernung in Bogenminuten = Seemeilen am
rechten oder linken Kartenrand ablesen. |
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Abmessen der Seemeilen nur am linken oder rechten Kartenrand. Die Bogenminuten
am unteren oder oberen Rand entsprechen nicht den Seemeilen. Bedenke! Eine
Bogenminute am Äquator ist eine Seemeile lang aber zum Nordpol
läuft diese Bogenminute auf 0 zusammen.
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Positionen in der Karte messen
Positionen werden mit dem Marinezirkel gemessen.
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Mit dem Zirkel wird die Distanz zwischen der Position und dem Meridian
erfaßt. Ist die Distanz sehr klein empfiehlt es sich die Distanz zu
dem übernächsten Meridian abzumessen. Am oberen oder unteren Rand
der Karte kann dann die Länge der Position in Grad und Minuten abgelesen
werden. In der linken oberen Ecke finden Sie die Gradangabe für diesen
Kartenbereich. Da wir östlich von Greenwich sind, werden alle
Längenangaben in unserem Bereich immer
E sein.
Die Position der Breite kann mit Hilfe des Zirkels auf die
Seite der Karte projeziert werden. Hier kann die Position der Breite abgelesen
werden. Auf der Nordhalbkugel haben alle Positionen die Angabe
N.
Sollen vorhandene Positionen in die Karte eingetragen werden,
kann über das umgekehrte Vorgehen die Position in die Karte eingetragen
werden.
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